Notinsel Aufkleber auf einem Fenster mit rotem Rahmen

Notinsel - Schnelle Hilfe für Kinder

Netz der Notinseln in Langenau soll wachsen und bekannter werden

Eine Schülerin verpasst den Bus und weiß nicht, an wen sie sich wenden soll. Ein Kind fürchtet sich vor Altersgenossen, die ihm auflauern. Ein Junge hat sich verlaufen: Das sind nur Beispiele für vielfältige Notsituationen, in die Jungen und Mädchen geraten können. Mit der Aktion Notinseln für Kinder bieten Stadt und Langenauer Gewerbetreibende ein Netz von Anlaufstationen. Nun soll dieses Netz weiterwachsen und bekannter werden. Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel ist Initiator und bundesweiter Träger des Notinsel-Projekts. Der Standortpartner ist der Gewerbe- und Handelsverein Langenau (GHV).

„Wo wir sind, bist Du sicher“

Auffällige und kindgerecht gestaltete Aufkleber an Schaufensterscheiben oder Türen zeigen den Kindern, welche Einrichtungen zum Notinsel-Projekt gehören. Alle Läden und Geschäfte, die dieses Notinsel-Zeichen an ihrer Tür anbringen, signalisieren Kindern damit: „Wo wir sind, bist Du sicher“.  Sie können sich mit ihrem Problem an das Personal wenden. Um zielgerichtet helfen zu können, gibt es für jede Anlaufstelle eine Handlungsanweisung mit lokalen und regionalen Telefonnummern. Das gibt den Mitarbeitenden der Geschäfte die Sicherheit, schrittweise und richtig zu reagieren. „Wir wollen dieses sinnvolle Hilfsangebot voranbringen und neu aufstellen“, erklärt der GHV-Vorsitzende Manuel Häge. Vorgesehen ist zum Beispiel, Schulungen für Gewerbetreibende anzubieten.

GHV schreibt Mitglieder an

Ziel von GHV und Stadtverwaltung ist es, das Netz der Notinseln zu vergrößern. Der Verein wird deshalb seine Mitglieder anschreiben und informieren, der GHV-Vorstand sucht das persönliche Gespräch mit den Betreiberinnen und Betreibern der Innenstadt-Geschäfte. Dazu kommt eine zeitgemäße Öffentlichkeitsarbeit. „Wir unterstützen den GHV und das Notinsel-Projekt sehr gerne, weil es ein Stück Sicherheit für unsere Langenauer Kinder bietet und grundsätzlich für das Thema sensibilisiert“, sagt Bürgermeister Daniel Salemi. Geeignet sind alle Geschäfte mit Publikumsverkehr, die gut erreichbar sind. Die Gewerbetreibenden unterzeichnen eine Selbstverpflichtung, mit der sie zusichern, in Notfällen zu helfen.

Die Notinseln sollen aber nicht bei den Gewerbetreibenden, sondern auch bei den Kindern und in den Familien selbst bekannter werden. Für die Schulen und die Lehrerschaft hat die Kinderschutzstiftung zum Beispiel umfangreiches Informationsmaterial erarbeitet, das zur Sensibilisierung der Mädchen und Jungen eingesetzt werden kann.

Keine Kosten für Geschäfte

Die Initiative „Eltern helfen Eltern“ waren damals eine der ersten, die sich an dem Kinderschutzprojekt beteiligten. Heute trägt die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel den größten Teil der Kosten. Der GHV beteiligt sich mit einer jährlichen Betrauungspauschale von 175 Euro. Für die einzelnen Notinseln fallen keine Kosten an.

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