Infrastruktur
Göttingen liegt umgeben von Feldern, Wald und Obstwiesen in einer fruchtbaren Mulde. Die Markungsgrenze ist gleichzeitig die Landesgrenze zu Bayern. 1972 wurde Göttingen im Zuge der Kreisreform als Ortsteil der 4 km entfernten Stadt Langenau eingemeindet. Heute wohnen hier rund 1.150 Einwohner.
Nach wie vor ist der Ort von der Landwirtschaft geprägt. Darüber hinaus gibt es neben Einkaufsmöglichkeiten kleine und mittlere Gewerbebetriebe.
Gut ausgebaute Radwege, die nach Ulm, Langenau und Elchingen führen, werden von Radfahrern und Freizeitsportlern sehr geschätzt.
Außer einem Dorfgemeinschaftshaus, dem Zehntstadel, verfügt Göttingen über eine eigene Kindertagesstätte, zwei Fußballplätze und die Wiesentalhalle. Die rege Teilnahme an den Aktivitäten der Göttinger Vereine und Gruppen sowie an den Angeboten der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden ist Ausdruck einer intakten Dorfgemeinschaft. Den Jugendlichen stehen eigene Räumlichkeiten in der „Walhalla“ zur Verfügung.
Zur Strukturverbesserung sind verschiedene Maßnahmen in Gang gesetzt worden. Dazu gehören unter anderem verschiedene ökologische Maßnahmen wie Wiederanlegung eines Weihers und Neu- bzw. Ergänzungspflanzungen von Hochstämmen mit dem Ziel, den traditionellen Streuobstwiesengürtel zu erhalten.
Geschichte
Zahlreiche Funde bezeugen die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des fruchtbaren Langenauer Beckens. Es finden sich Spuren der Kelten, Römer (villa rustica, 100 n.Chr. nördlich von Göttingen) und Alemannen, auf welche die Gründung der Göttinger Siedlung im 6. / 7. Jahrhundert zurückgeht.Göttingen wurde 1225 erstmals urkundlich erwähnt.
Baugeschichtlich bedeutsam ist die spätgotische Pfarrkirche St. Justina (ev. Martinskirche) mit ihrem ummauerten Wehrfriedhof, in ihren Hauptteilen um 1560 erbaut. Hier hat sich ein „Gigl“, ein zweigeschossiger Toraufbau in Fachwerkweise erhalten. Die Kirche wurde im Barock umgebaut und neu ausgestattet, unter anderem mit dem Altaraufbau von 1699. Das Geläut der Kirche ist eines der ältesten in Baden Württemberg.
Das Pfarrhaus und der Zehntstadel aus der Barockzeit bilden zusammen mit einer mittelalterlichen Scheune ein denkmalgeschütztes und städtebauliches Ensemble im Göttinger Ortskern. Das stattliche Pfarrhaus und der Zehntstadel entstammen der Zeit um 1700. Ein Vorgängerbau des Pfarrhauses wird 1580 erstmals genannt.
Saalöffnung 18:00 Uhr